Disarmonia Mundi - Nebularium + The Restless Memoirs

Review von Krümel vom 06.07.2009 (5450 mal gelesen)
Disarmonia Mundi - Nebularium + The Restless Memoirs Gleich mit einem Double Deluxe Digipack beglückt uns die italienische Band DISARMONIA MUNDI. Einerseits beeinhaltet dieses propere Package das full-length Erstlingswerk "Nebularium", welches um das Jahr 2000 lediglich in Eigenregie, aber nie offiziell weltweit veröffentlicht wurde und nun via Coroner Records in einem neuen klanglichen Gewand erscheint. Remastered von Bandkopf Ettore Rigotti selbst, der in der Hauptsache hinter DISARMONIA MUNDI steht. Als zweites gibt es zusätzlich noch die EP "The Restless Memoirs" mit einer Sammlung an weiteren Songs die zumeist in den Folgejahren entstanden.

Ebenso "zweigeteilt" wie dieses Doppelwerk an sich ist auch die Musik, die auf dem jeweiligen Silberling zu hören ist:

In den Songs von "Nebularium" herrscht in der Hauptsache eine dunkle Atmosphäre vor. Als erste Stil-Schublade kommt einem bei dem low tempo Opener 'Into D.M.' mit seinen dunklen Vocals melodischer Dark Metal in den Sinn. Auch das folgende 'Blue Lake' wirkt düster, doch der Grundrhythmus ist schon etwas schneller. Die Komposition ist progessiver und auch der Gesang wechselt von klaren Passagen zu dunkleren Growls hier und da. Überhaupt werden die Lieder auf dieser Scheibe immer wieder durch progressive, komplexere Strukturen geprägt (z.B. 'Guilty Claims' oder der Titeltrack 'Nebularium'); dazu mischen DISARMONIA MUNDI mal groovigen Speedrock, mal gut abgehenden Thrash. Ebenfalls sehr variabel gestalten sich die Vocals - von der melodisch klaren über die manchmal irgendwie spacig verfremdete Stimme Rigottis bis hin zu den härteren growlenden Passagen von Benny Bianco Chinto. "Nebularium" ist also ein äußerst abwechslungsreiches Album, das Liebhabern von düsterem progressiv angehauchten Metal gefallen dürfte.

Die EP "The Restless Memoirs" steht dazu in einem Gegensatz. Denn diese sechs Songs sind nicht langsam und nicht atmosphärisch. 'Across The Burning Surface', 'Flare' und Co. unterscheiden sich zunächst einmal darin, als dass sie viel "moderner" klingen; nämlich nach melodischen Death/Thrash wie man ihn bevorzugt in Schweden spielt (bei den Keyboards hört man eindeutig IN FLAMES-Anleihen heraus). Bei dieser Sammlung sonstiger Band-Kompositionen zieht sich der Stil im Unterschied zu "Nebularium" bis zum Ende durch. Auch gibt es nur noch den growlartigen Gesang. Was ich persönlich schade finde, denn die dunklen und weichen Cleanvocals der ersten Scheibe waren sehr hörenswert und hatten einen gewissen Wiedererkennungswerk, der dem härteren Geshoute doch leider fehlt. Lediglich das letzte Lied 'Ghost Song' ist ein alternativ angehauchter Dark Rock-Song.

Man könnte meinen, DISARMONIA MUNDI schlügen zwei Herzen in der Brust. Ein weiches, welches sich dem atmosphärischen Dark Metal verschrieben hat. Und ein rauheres, das seine Gefühle eher mit schnelleren und härteren Tönen zum Ausdruck bringt. Auf alle Fälle steckt in allen Stücken sehr viel Herzblut.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
CD1

01. Into D.M.
02. Blue Lake
03. Mechanichell
04. Guilty Claims
05. Burning Cells
06. Demiurgo
07. Nebularium
08. Awakening

CD2

01. Across The Burning Surface
02. Flare
03. Spiral Dancer
04. Kneeling On Broken Glass
05. Chester
06. Ghost Song
Band Website: www.disarmoniamundi.com
Medium: CD + EP (Double
Spieldauer: 44:05 + 22 Minuten
VÖ: 26.06.2009

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