Atretic Intestine - Encased

Review von Mr.Melkor vom 06.06.2012 (3666 mal gelesen)
Atretic Intestine - Encased Normalerweise bin ich kein großer Freund vom Genremix. Meiner Meinung nach stellt Derartiges nicht unbedingt eine Evolution dar, da das Ergebnis meistens nicht besser oder zumindest genauso gut ist wie das Original. Wie jemand mal so schön sagte, einen Single-Malt-Whisky mit Cola zu vermischen, verbessert nicht seinen Geschmack, sondern er wird dadurch versaut. Aber Ausnahmen gibt es immer wieder. Die Finnen ATRETIC INTENSTINE kombinieren in ihrer Musik Elemente aus dem Old School, Slam und Technical-Death Metal. Zuzüglich würzt die Band diesen Mix mit einer guten Portion Thrash Metal à la SLAYER. Und ich sage Euch was, das Ergebnis, "Encased", lässt sich wirklich hören.

Sobald das erste Stück 'Foreskin Mask' durch die Räume bzw. ins Gehör schallt, fallen einem sofort große Namen ein wie DYING FETUS, DEFEATED SANITY, SKINLESS, BOLT THROWER, FUNEBRARUM, SLAYER, DEVOURMENT, HATE ETERNAL und alte CRYPTOPSY. All diese aufgezeigten Bands haben ein bestimmtes Merkmal, durch welche sie grundsätzlich sofort erkannt werden. Jede einzelne Besonderheit jetzt aufzuzählen, wäre ganz schön müßig. Solltet Ihr euch aber dazu entschließen, mal in "Encased" reinzuhören, werdet Ihr wissen was ich meine. Den Finnen gelingt es trotz der offensichtlichen Vorbildhuldigung ihren Songs soviel Leben einzuhauchen, dass man geneigt ist, das gerade laufende Stück oder anschließend auch das ganze Album komplett durchzuhören. Für die Band steht offensichtlich der Spaß am extremen Metal im Vordergrund, und eben an dieser Eigenschaft kann man gut Anteil nehmen, so wie es bei mir der Fall gewesen ist. Bei Songs wie 'Deadlift', 'Enforcement Of Natural Selection' oder 'Cannibal Breed' werden bestimmt auch einige von Euch den Propeller anwerfen. Ein weiteres herausragendes Merkmal von ATRETIC INTENSTINE ist, dass die Jungs ihre Songs zwar gelegentlich progressiv getalten, dies aber zu keiner Zeit überhand nimmt. Es gibt also kein hyperaktives Geschrubbe.

Trotz des Kombinierens von verschiedenen Stilelementen bekommt man hier richtige Songs zu hören. Es ist also kein totales Durcheinander vorhanden, wovon man normalerweise mehr verwirrt als beeindruckt wird. Auch hat man beim Hören nicht das Gefühl, als ob das Quintett nicht wüsste, für welches (Sub-)Genre es sich denn nun entscheiden soll. Hier passt wirklich alles wie Arsch auf Eimer. Jeder Song ist gut strukturiert. Darüber hinaus ist das Album richtig fett produziert.

Wie ich bereits erwähnte, "Encased" lässt sich wirklich hören und macht dazu auch noch ordentlich Spaß. Und was will man von einer Band mehr verlangen, die mit (üblichen) Titeln wie 'Devoured By Dogs' oder 'Cuntgrinder' an den Start geht!?

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Foreskin Mask
02. Devoured By Dogs
03. Cannibal Breed
04. Female Degradation
05. Deadlift
06. Enforcement Of Natural Selection
07. Divinity Through Self-Mutilation
Band Website: www.myspace.com/atretic
Medium: CD
Spieldauer: 42:44 Minuten
VÖ: 30.05.2012

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