|
Rock Am Ring 2024Hier geht's zur Bildergalerie! |
Take off: 07.06.2024 - Review (36174 mal gelesen) |
Auch wir vom Bleeding haben uns diesmal dazu entschlossen, einen kleinen Bericht rund um Rock am Ring 2024 abzugeben. Vom 07.06 bis 09.06.2024 heißt es wieder "Ringrocker Time am Nürburgring" in der Eifel. Eine Akkreditierung hat leider nicht geklappt, dafür sind wir als Onlinemagazin wohl zu klein - schade! Nur weil ein Link im Vorbericht nicht richtig funktioniert hat, und uns leider keine Zeit gelassen wurde, dieses zu berichtigen, wurde unsere Akkreditierung abgelehnt. Das lassen wir jetzt einfach unkommentiert stehen, jedoch sieht freundliche Kommunikation deutlich anders aus.
Gestartet sind wir am 5. Juni im Utopia Stage Camping, einem Camp direkt an der Rennstrecke in unmittelbarer Nähe der Hauptbühne (Utopia Stage). Dort gibt es ein bereits aufgebautes Zelt, Foodtrucks, einen Getränkestand, Loungebereich und einen eigenen Check-in. Leider war die Vorabkommunikation nicht ganz so gut, denn zum Buchungszeitraum Anfang des Jahres sollte es jeweils eine Parzelle ca. 5x5 Meter geben, mit einem Zelt in der Größe ca. 3x3 Meter geben. Das wurde dann etwa zwei Wochen vor Beginn des Festivals geändert, das Zelt war dann nur noch 2,60m x1,40m groß, was zu großem Unmut der Camper und einem Shitstorm in den sozialen Medien führte, auch wir fühlten uns da ein "wenig verarscht", zu deutsch gesagt. Aber wir Ringrocker sind ja durchaus Kummer gewohnt, also haben wir einfach unser eigenes Zelt mit eingepackt (wie 80% der Utopia Camper auch) und nutzen das vorhandene Zelt des Start-Ups Niuway als Versorgungszelt. War praktisch und gut, nach der ersten sehr kalten und feuchten Nacht ist der Innenraum des Niuway-Zeltes deutlich feucht - gute Entscheidung also, im eigenen Zelt zu schlafen! Wir hoffen, das wird nächstes Jahr deutlich besser. Ansonsten klappt der Ablauf im Camp sehr gut und der direkte Zugang zum Infield (auch in die Bereiche A und B der Main Stage) sind perfekt. Das Wetter ist unglaublich gut, Sonne satt, und das ganze Wochenende gibt es keinen Tropfen Regen, der Wettergott ist also doch ein "Ringrocker".
Und dann, am Freitag geht es endlich um 13 Uhr los ins Infield. Bei strahlendem Sonnenschein eröffnet pünktlich um 14:00 Uhr die Band QUERBEAT das Festival. Die 13-köpfige Brasspop Band aus Köln / Bonn sind ein würdiger Opener. So viel Spielfreude, Party, Mitsingen inklusive, geben dem Festival den nötigen Hype. Die Songs der Gruppe kennt wirklich fast jeder, somit gibt es kein Halten mehr, und das Publikum singt lauthals Songs wie 'Nie Mehr Fastelovend', 'Randale und Hurra', 'Tschingderassabum' und 'Kein Kölsch Für Nazis' mit. Auch der aufblasbare pinke Flamingo fehlt nicht. Besser hätte das Opening nicht laufen können! Leider können wir nicht den ganzen Auftritt von QUERBEAT miterleben, denn für uns geht es von der Main Stage direkt weiter zur zweitgrößten Bühne, der Mandora Stage. Das wird unsere Venue für den weiteren Tagesverlauf.
Dort spielen FIT FOR A KING, eine Metalcore Combo aus Texas, die ich unbedingt sehen will. Das Trio ist der Opener auf der Mandora Stage und für einen Freitagnachmittag ist die Stage gut gefüllt. Wir haben es aber trotzdem in die erste Reihe geschafft - was für ein Glück! Die Band gibt von der ersten Minute an Vollgas, und das Publikum singt fleißig mit. Frontmann Ryan Kirby wird nicht müde, die Meute immer wieder anzuheizen und sich zu bedanken. Großartiger Auftritt und ein würdiger Opener. Nach vierzig Minuten ist der Auftritt leider viel zu schnell vorbei.
Nach kurzem Umbau und netten Gesprächen in der Nachbarschaft der ersten Reihe geht es weiter mit der Death-Metal Band ASINHELL mit VOLBEAT-Frontmann Micheal Poulsen, der Gitarre spielt, und Ex-MORGOTH-Sänger Marc Grewe, der als Frontmann agiert. Als drittes bekanntes Mitglied ist RAUNCHY-Drummer Morten Toft Hansen mit am Start. Wir sind so gespannt, wie Death Metal am Ring funktioniert, und auch ob Poulsen eher im Vordergrund oder Hintergrund agiert. Die Band wird von vielen Fans gefeiert, und Marc Grewe heizt dem Publikum ordentlich ein. Mit seiner Bühnenpräsenz und den lauten Death Metal-Growls gibt es ordentlich was auf die Fresse. Death Metal funktioniert also doch am Ring! Moshpit und Wall of Death inklusive. Und was macht Poulsen? Er spielt Gitarre und ist völlig gechillt in der "zweiten Reihe", was für ein Erlebnis! Auch dieser Auftritt ist leider viel zu schnell nach vierzig Minuten zu Ende, und Marc Grewe will eigentlich noch gar nicht von der Bühne. Sein Fazit: "Wir sind hier am Ring die brutalste Band" - richtig und gut so!
Die Ab- und Umbauzeit wird mal für ein Bierchen und was zu Essen genutzt, und schon geht es weiter. BETONTOD stehen in den Startlöchern und der Bühnenaufbau kann sich sehen lassen - ein umgestürztes Polizeiauto wie auch ein überdimensionales Plakat einer Demonstration als Backdrop zieren die Bühne. Es gibt also Punk vom feinsten und BETONTOD nehmen politisch kein Blatt vor den Mund - was viele feiern, aber auch in den sozialen Medien für ordentlich Aufruhr sorgt. Hat politische Meinung etwas auf einem Festival zu suchen? Dieses wird ordentlich diskutiert. Wir finden den Auftritt sehr gut, BETONTOD geben alles und die Fans sind rundum zufrieden. Songs zum Mitsingen und Pogen, allen voran der Gassenhauer 'Glück auf', was will man mehr?
Wir sind satt und glücklich dann kann es jetzt weitergehen mit ††† (CROSSES), dem Sidekick von DEFTONES-Frontmann Chino Moreno und FAR-Gitarrist Shaun Lopez. Die beiden sind seit Kindertagen befreundet und haben sich einen Traum erfüllt: ein gemeinsames Projekt. Schon beim Soundcheck wird klar, hier dröhnt der Bass. Einzuordnen sind CROSSES unter "Electronic Rock", "Dark Wave" und "Witch House". Moreno und sein Kumpel Shaun kommen energiegeladen auf die Bühne und der DEFTONES-Sänger stellt erneut unter Beweis, welch eindrucksvolle Stimme er hat. Zusammen mit den elektronischen Elementen gibt es der Band eine Einzigartigkeit, ich habe vorher noch nie so etwas gehört. Der DEFTONES-Frontmann agiert unglaublich agil auf der Bühne, hat viel Kontakt zum Publikum, und lässt es sich nicht nehmen, ein Bad an der Front Row zu genießen. Er ist sehr sympathisch und nah an den Fans, was diese unglaublich mitreißt und ††† werden gebührend gefeiert. Den beiden macht es sichtlich Spaß. Aber uns dröhnen nach 40 Minuten voller Bass deutlich die Ohren, und Cornholio weiß noch nicht so wirklich, was er mit diesem Auftritt anfangen soll. Kann ich gut nachvollziehen, denn das hat mit handgemachter Rockmusik so gar nichts mehr zu tun. Da haben wir doch glatt ein bisschen Diskussionsgrundlage. Umbau, das heißt Bier, Toilette und ein bisschen Kampf, um unseren Platz in der ersten Reihe zu behalten, es geht aber alles gut.
Dann kommt mit KERRY KING das völlige Kontrastprogramm. Der ehemalige SLAYER-Gitarrist bittet mit seiner neuen Band zum "Bangen". Der charismatische King zieht die Fans sofort in seinen Bann, das Publikum hat auch deutlich den Altersunterschied gewechselt. Hier sind die wirklichen Metaller an vorderster Front und mit dem Album "From Hell I Rise" hat Kerry King alles richtig gemacht. Der frühere SLAYER-Gitarrist und der DEATH ANGEL-Sänger Mark Osegueda geben alles und die Fans saugen die Songs auf. Natürlich dürfen auch SLAYER Songs nicht fehlen, die Band gibt 'Disciple', das frenetisch gefeierte 'Raining Blood' und 'Black Magic' zum Besten, ein absoluter Gänsehaut-Auftritt. Heavy Metal vom Feinsten - das hat ordenlich gerockt. Jedenfalls sind unsere Nackenmuskeln fürs Erste gut gedehnt. Und es ist viel Feuer da, auf und neben und vor der Mandora Stage. Eine Stunde lang Vollgas - wer soll das noch toppen? Um 20:30 Uhr ist der Slot vorbei und wir brauchen erstmal was zu trinken; Bier natürlich!
Und was dann auf der Bühne passiert, ist großes Kino. Puppen stehen und hängen auf der Bühne und hinter dem Drumset wird eine überdimensionale Puppe aufgeblasen. Wer kommt? Natürlich KREATOR. Der Bühnenaufbau kann sich sehen lassen und wir erwarten mit Spannung Mille und seine Truppe. Mit viel Nebel und noch mehr Nebel kommen die Thrash-Metaller auf die Bühne und der erste Song "Hate über Alles" nimmt das Publikum sofort mit. Der KREATOR-Frontmann Mille gönnt sich keine Pause und wird auch nicht müde, die Fans immer wieder anzuspornen, einen Moshpit oder eine Wall of Death zu bilden. KREATOR spielen eine großartige Show über siebzig Minuten und ich als KREATOR-Fan bin einfach nur völlig hin und weg. Völlig subjektiv, aber für mich ist das die Krönung des Abends. DANKE!!!! Nach 70 Minuten entscheiden wir uns, nicht mehr vorne an der Bühne zu bleiben, außerdem ist ein ganzer Tag stehen für uns "alte Säcke" nicht mehr möglich.
Wir suchen das Weite und genießen BEARTOOTH aus den hinteren Reihen. Auch diese Metalcore-Combo aus Ohio gibt alles und Frontmann Calab Shomo flirtet wie immer mit dem Publikum. Ein richtiger Sunnyboy, der weiß, wie man die Livemasse zum Springen und Moshen bringt. BEARTOOTH sind halt live einfach ein Brett, da gibbet nix! Das Publikum ist nicht mehr zu halten und wir sind froh, der wabernden Menge von hinten zusehen zu können. Abriss pur!
Es folgen nach 70 Minuten Metalcore nochmals eine Pause und Ab- und Aufbau, ehe es dann um 0:45 Uhr mit AVENGED SEVENFOLD in die Nachtsession geht. Für uns ist heute aber definitiv Schluss und wir machen uns auf ins Camp, aus dem wir unter anderem den Klängen von 'Nightmare' lauschen. DIE ÄRZTE spielen noch auf der Utopia Stage und nach einem letzten Bier und Zigarette lassen wir den wunderbaren Tag im Zelt ausklingen, während wir von oben "Westerland" als Schlaflied gesungen bekommen.
Fazit: ein wunderbarer Tag mit großartigen Künstlern geht zu Ende. Wir sind platt, aber durchaus zufrieden mit der heutigen Bandausbeute. Gute Nacht!
Am Samstag zeigt sich der Wettergott wieder von seiner schönsten Seite, Sonne satt, dazu Wind - das richtige Rezept für einen guten Sonnenbrand. Wir gehen es heute etwas ruhiger an und starten erst um 17:00 Uhr an der Mandora Stage. DOGSTAR geben sich die Ehre, und kein geringerer als Keanu Reeves steht dort auf der Bühne und spielt Bass. Ja, ihr habt richtig gelesen, ein Weltstar gibt in der Eifel den Ton an. Er hat die Band mit zwei Freunden 1991 gegründet, und es wird alternative-rockig. Keanu Reeves wird gefeiert vom Publikum, jedes Mal, wenn sein Bild auf der Leinwand erscheint. Das scheint ihm sehr unangenehm zu sein, und mehr als ein schüchternes Lächeln oder ein Winken gibt es nicht. Die Musik steht dort im Mittelpunkt. Die tolle, warme Stimme von Sänger Bret Domroses kommt bei der Menge sehr gut an, das Publikum geht ordentlich mit. Ein eher unaufgeregter Auftritt, aber grandiose Musik. Das Trio aus Los Angeles macht seine Sache richtig gut, und leider sind die fünfundvierzig Minuten auch hier viel zu schnell vorbei.
Für uns geht es dann erstmal wieder zurück zur großen Utopia Stage, denn ELECTRIC CALLBOY bitten zur ultimativen Partysession. Und das ist dann auch Programm. Die sechs Ruhrpottler geben von der ersten Sekunde an Vollgas, die Menge tobt. Auch wir werden mitgerissen von der guten Stimmung und grölen lauthals mit. Natürlich treten sie mit BABYMETAL auf, die japanische Combo performt ihren Hit 'RATATATA' in Zusammenarbeit mit ELECTRIC CALLBOY. Die Jungs bedanken sich mehrfach beim Publikum über die Toleranz und Akzeptanz ihrer Musik und wollen eigentlich gar nicht von der Bühne. Hier ist "Tekkno" definitiv Programm, und das ist auch völlig gut so! Fünfundsiebzig Minuten pures Adrenalin. Wir genießen es.
Da der gestrige Tag für uns recht anstrengend war, schlendern wir ein bisschen über den Platz, begutachten die eine oder andere Location, chillen am Lild-Rockstore und entscheiden uns, zu BABYMETAL auf der Mandora Stage zu gehen. Viele Fans sind vor Ort, die Bühne bis zum Anschlag gefüllt. Aber nach zwei Songs geben wir zu, so aufgeschlossen sind wir nicht, diese Art von Metal ist nichts für uns. Aber das Publikum feiert, und so soll es sein. Wir beschließen zurück zum Zelt zu gehen und gemütlich auf den Auftritt der BROILERS zu warten. Vorbei an der Utopia Stage, wo gerade BILLY TALENT ihr Bestes geben. Nach ein wenig Ruhen zieht es uns wieder zur Main Stage, wo GREEN DAY aufspielen. Gigantisch gut, der Platz vor der Bühne ist zum Bersten gefüllt und GREEN DAY geben alles. Die Masse feiert und singt gefühlt jeden Song mit.
Wir machen uns dann auf zur Mandora Stage, denn um 0:45 Uhr spielen endlich die BROILERS. Darauf haben wir uns den ganzen Tag gefreut. Los geht's mit einem Meer an Bengalos auf und vor der Bühne und die Band um Frontmann Sammy Amara ist sofort zu 100% da und der Platz vor der Bühne ist voll, trotz der späten Uhrzeit. Natürlich Punk, natürlich politisch und mit Statements wird nicht gegeizt. Hier hat Poltik auch absolut ihre Berechtigung, zumal wir kurz vor der Europawahl stehen. Klare Kante gegen Rechts ist hier die Botschaft und wird auch vom Publikum getragen. Die BROILERS spielen sehr viele Songs aus den letzten 30 Jahren Bandgeschichte und die Menge singt frenetisch mit. Die BROILERS lassen es sich auch nicht nehmen, zwei Sänger aus der letzten Staffel der VOX-Serie "Sing meinen Song" mit auf die Bühne zu holen. EKO FRESH und Eva Briegel von JULI performen jeweils einen Song mit der Band, auch das wird von der Menge sehr gefeiert. Um 2:15 Uhr gehen dann auch auf der Mandora Stage die Lichter aus, nicht aber ohne vorher noch ein Feuerwerk in die Luft zu schießen. Für uns ein runder und schöner Abschluss des zweiten Tages Rock am Ring. Wir sind platt und freuen uns auf die Matratze im Zelt. Gute Nacht!
Sonntag, letzter Tag, die Sonne scheint, die Nacht war kalt, aber heißer Kaffe reißt es wieder raus. Wie gut, dass es Gaskocher gibt! Nach einer kleinen Stärkung in Form "gesundem Dosenfutters" geht es wieder ab ins Infield. Auf der Utopia Stage sind H-BLOCKX schon in Feierstimmung und sie wollen da eigentlich gar nicht mehr runter. Nach der dritten oder vierten Zugabe des 'Ring Of Fire'-Refrains müssen sie aber den Platz räumen. Uns zieht es aber wieder zur Mandora Stage, denn OF MICE AND MEN spielen dort eines ihrer seltenen Sets in Deutschland. Und als Metalcore-Fan muss man dahin! Die Band steht pünktlich in den Startlöchern und Aaron Pauley gibt alles. Sie spielen Songs aus dem neuen Album, so wie auch einige alte Hits der Band zur der Zeit, als Austin Carlile noch Sänger der erfolgreichen Metalcorer war. Das Publikum geht ordentlich mit, durch die Energie der Band entstehen natürlich passend zur Musik Moshpits und sogar ein- zweimal eine Wall of Death. Was für ein Auftritt! Thematisch geht es einmal mehr des Öfteren um Mental Health; super dass dieses Thema bei vielen Bands so groß geschrieben wird! Aber auch diese fünfundvierzig Minuten sind mal wieder viel zu schnell vorbei.
Wir machen uns auf zur kleinen Orbit Stage, wo HANABIE in Kürze ihren Auftritt haben. Japanischer Metalcore mit fünf Mädels, die selbst ihre Instrumente spielen, finden wir spannend. Der Platz vor der Bühne füllt sich und anscheinend wollen viele Metal Fans die Band sehen. Die Show beginnt mit einem coolen Opening, die fünf Mädels stürmen die Bühne und beginnen mit lautem Metalcore. Allerdings sind wir schnell der Überzeugung, dass uns der Gesang wie auch die Growls nicht wirklich gefallen, so dass wir uns mal wieder entscheiden, ein wenig zu chillen.
Da MALEVOLENCE leider abgesagt haben, haben wir quasi über eine Stunde Leerlauf, also ab zum Merch und noch ein bisschen Geld ausgeben. Außerdem hatten wir auch noch nicht wirklich Zeit zum Biertrinken, das holen wir natürlich auch noch nach. Nach der doch recht langen Pause gehts wieder zur Orbit Stage, wo LANDMVRKS spielen, auch wenn wir dafür auf WHILE SHE SLEEPS verzichten müssen. LANDMVURKS ist eine junge Metalcore Combo aus Frankreich mit Hip-Hop Elementen. Die erfolgreichen Franzosen spielen viele Live-Gigs, auch in Deutschland, und sind in der Metalcore-Szene nicht mehr wegzudenken. Extrem energetisch, spielfreudig und publikumsnah präsentiert sich die Band. Man merkt den Jungs an, dass sie voll Bock auf Live-Spielen haben, Sänger Florent Salfati gibt stimmlich alles, sein Wechsel von Growls, Shouts zu Clear Elementen ist der absolute Wahnsinn, und dazu der extrem schnelle Hip-Hop Sprechgesang, wir sind vollkommen baff. Das Publikum feiert die Jungs ab, natürlich mit viel Mosh und Pogo. Die Songs 'Lost In A Wave', 'Tired Of It All' und 'Self-Made Black Hole' werden lauthals mitgesungen. Die Masse jumpt und klatscht im Takt, ein großartiger Auftritt. Die Jungs haben wir nicht zum letzten Mal gesehen. Schade, dass auch hier die Zeit wieder viel zu schnell verfliegt.
Aber auch ein bisschen Freude, denn jetzt geben sich FEAR FACTORY auf der Orbit Stage die Ehre. Lange haben wir überlegt, MACHINE HEAD versus FEAR FACTORY, wohin sollen wir gehen? Letztendlich bleiben wir bei FEAR FACTORY. Erste Reihe, direkt an der Stage - was will man mehr? Und wir treffen sogar noch einen Freund vom letzten FEAR FACTORY-Konzert in Köln. Was für eine Freude. Dann gehts endlich los. Gitarrist Dino Cazares steht als erstes auf der Bühne, direkt vor mir. WTF?! Dann kommt Bassist Tony Campos auf die Bühne, gefolgt vom Schlagzeuger Mike Heller. Und mit 'Shock' kommt auch Milo Silvresto auf die Bühne. Der italienische Sänger hat eine Hammer Voice und steht Burton C. Bell in nichts nach. Sofort sind die Fans da und feiern die Wiederauferstehung der Band. Milo gibt alles, ist emotional nah am Publikum und nimmt uns alle mit auf die FEAR FACTORY-Reise. Wir stellen fest, die Setlist ist ähnlich wie beim Konzert am 02.12.23 in Köln. 'Demanufacture', 'Edgecrusher', 'Replica', 'Full Injected Suicide Machine' und 'Powershifter' um nur ein paar zu nennen, werden vom Publikum abgefeiert. Es sind wirklich erxtrem viele FEAR FACTORY Fans vor Ort, die jeden Song mitgrölen. Der Wahnsinn! Wir sind so unfassbar froh, uns für dieses Set entschieden zu haben. Fünfundfünfzig Minuten Vollgas, das war der Knaller!
Und weil wir gerade in so guter Stimmung sind, gehen wir noch zu MACHINE HEAD, die noch ca. zehn Minuten spielen. Und wie kann es besser sein? Wir bekommen den Klassiker 'Davidian' noch mit und werden noch mit 'Halo' verabschiedet. Besser geht es nicht. Auch MACHINE HEAD haben eine krasse Show geliefert, das zeigt die volle Bühne und der Platz dahinter. Mittlerweile sind es halb Zehn, und in einer halben Stunde beginnt COREY TAYLOR seine Show auf der Mandora Stage. Also noch schnell 'ne Pizza geholt, essen und dann einen guten Platz suchen.
Ist gar nicht so einfach, denn es strömen viele Fans zur Stage. Aber etwas oberhalb, erhöht, finden wir einen guten Platz und sind gespannt, was Corey so alles spielen wird. Ich hoffe auch ein, zwei oder sogar drei SLIPKNOT-Songs. The Stage is yours, COREY TAYLOR beginnt mit 'Beyond'. Er ist halt Bühnenprofi, und auch solo eine richtige Hausnummer. Seine Stimme klingt grandios, obwohl er selber sagt "Die kalte Luft in der Eifel ist nicht gut für meine Stimme", er ist wohl ein wenig erkältet. Aber davon merken wir nichts. Letztes Jahr hatte er eine schwere Zeit und bedankt sich bei seiner Frau mit einem wunderbaren Song. Nur Gitarre und Corey, Gänsehaut. Dann spielt er 'Snuff' und meine bis dato recht gute Selbstbeherrschung ist dahin. Nun ja, danch gibt es eine Ansprache mit "before I forget..." und die Menge tobt, COREY lacht und versucht das Ganze noch zweimal, bevor die Band endlich SLIPKNOTs 'Before I Forget' anspielt, und da gibt es kein Halten mehr. Das ganze Publikum singt mit, bangt und mosht. Sogar in den hinteren Reihen. Ich freu mich wie Bolle und bin rundum zufrieden. Anschließend gibt es noch ein paar Solo Songs von COREY TAYLOR, und als es zum Ende geht, schreit er ins Publikum "... I put my Fingers into my Eyes ...", und alle wissen, jetzt geht´s nochmal richtig ab. Zum Abschluss nochmal ein SLIPKNOT-Song, was wollen wir Fans mehr? Alle singen und grölen wieder mit, ein wahrhaft guter Abschluss seines Sets.
Nachdem die Band die Bühne verlassen hat, gibt es nochmal einen Einspieler auf der Leinwand an der Seite der Bühne. SLIPKNOT wird als erster Headliner für 2025 bestätigt, und die ersten Tickets kosten nur 179€ - was für ein Kampfpreis für vierzig Jahre Rock am Ring, vier Bühnen und einhundert Acts. Das wird ein Fest! Eigentlich wollen wir noch PARKWAY DRIVE sehen, aber unsere Beine machen nicht mehr mit. Wir sind halt keine Zwanzig mehr. Also auf zum Zelt. Im Dunkeln genießen wir noch ein letztes Bier und horchen den Klängen von PARKWAY DRIVE. Ein grandioses Wochenende geht zu Ende und wir sind rundum zufrieden.
Eine letzte Nacht im kalten Zelt, bevor wir Montag die Heimreise antreten. Ein großer Dank an alle Ordner, Sanis, Thekenkräfte und sonstige Dienste am Ring, ihr habt einen richtig guten Job gemacht! Wir kommen wieder, Karten und Camping sind geordert. Außerdem möchten wir unsere Zeltnachbarschaft noch grüßen, wir hatten eine wunderbare Zeit zusammen: Katharina und Florian, Franzi und Steffi, Fabian, Martin und Torben, Kai und Eunice. War schön Euch kennengelernt zu haben, wir freuen uns auf 2025 mit Euch!
|
Billing
|
Freitag:
Die Ärzte - Avenged Sevenfold - Queens Of The Stone Age
Beartooth - Dropkick Murphys - Kreator
††† - Asinhell - Betontod - Cemetary Sun - Enter Shakiri - Fit For A King - Guano Apes - James And The Cold Gun - Kerry King - Neck Deep - Pennywise - Querbeat - Royal Blood - Scene Queen - Skindred - Sondaschule - Wargasm
Samstag:
Green Day - Broilers - Billy Talent
Babymetal - Bad Omes - Electric Callboy
311 - Against The Current - Antilopen Gang - Dogstar - Donots - Jazmin Bean - Kvelertak - L.S. Dunes - Pendulum - Pinkshift - Royal Republic - Schimmerling - Team Scheisse - The Interrupters - The Last Intarnationale - The Scratch - Trettmann - Underoath
Sonntag:
Måneskin - Parkway Drive - Kraftklub
Corey Taylor - Machine Head
Atreyu - Biohazard - Blackout Problems - Body Count ft. Ice-T - Counterparts - Fear Factory - H-Blockx - Hanabie - Hatebreed - Heriot - Landmvrks - Leoniden - Madsen - Malevolence - Of Mice & Men - Polyphia - Thy Art Is Murder - Wanda - While She Sleeps |
Besucher-Interaktion
|
Artikel über soziale Netzwerke verbreiten
|
|
|