Hans & Valter - The Legend Of The Oakensource

Review von Cornholio vom 27.04.2025 (1119 mal gelesen)
Hans & Valter - The Legend Of The Oakensource "Greetings, young traveller, have a seat", so beginnt "The Legend Of The Oakensource" von der schwedischen Band HANS & VALTER. Seltsamer Name für eine Power Metal-Band, oder? Aber, wie man an dem Spoken Word-Intro unschwer erkennen kann, es handelt sich bei diesem Album um ein Konzeptalbum; mit einer Ausnahme, aber dazu komme ich später. Und in diesem "Hörspiel" sind die Namen der Helden eben Hans und Valter. Die Storyline ist ehrlich gesagt nicht sonderlich innovativ, die beiden Krieger sollen das Städtchen Flour Village vor dem dunklen Lord Renius retten und damit vor der ewigen Nacht bewahren.



Schon der Opener 'Land Of The Free' zeigt, wo es lang geht: Power Metal, in dem die Keyboards ziemlich dominant sind, und trotz der einfach gestrickten Songstrukturen ist dieser Song schon ein ordentlicher Ohrwurm, das Lied ging mir die letzten Tage partout nicht aus dem Kopf, ob ich wollte oder nicht. Auch wenn Sänger Liam Strand alias Hans III nicht der allerbeste Sänger ist, so singt er doch voller Epik und Pathos. 'Warriors Without A Quest' ist dann der Stampfer auf "The Legend Of The Oakensource", auch hier gewinnt die Band keinen Preis für übermäßige Kreativität, der Songs ist dennoch solide. Und auch der zehn Minuten lange Song 'The Endless Night' strotz leider viel zu wenig vor Abwechslung, da ist noch reichlich Luft nach oben.



Bemerkenswert auf dem Album ist die Tatsache, dass es kein einziges Gitarrensolo enthält. Die Klampfe hält sich zurück und ersetzt den Bass (!), und die Keyboards dominieren die Musik. Es gibt zehn Tracks und nur sechs Songs, weil vier Stücke nur der Geschichte dienen und 30 bis 40-sekündige Zwischenspiele sind. Insgesamt kommt das Album also nur auf etwas über eine halbe Stunde, was für ein Debüt doch arg dürftig ist. Die im ersten Absatz erwähnte Ausnahme bildet der letzte Song. 'Hefleth The Pirate' ist zwar ganz witzig, passt aber überhaupt nicht zum Rest der Scheibe. Weder in die Story, noch in die Musik der anderen Songs, denn das Piratenlied erinnert eher an ein Shanty.

Die Band selbst gibt GLORYHAMMER, TWILIGHT FORCE und BROTHERS OF METAL als Einflüsse an. Ich würde die Band eher in eine Schublade mit FREEDOM CALL stecken, gerade was die cheesy Melodien und die nicht unbedingt vorhandene Härte angeht; no offense. Insgesamt ist das Debüt von HANS & VALTER nicht schlecht, ganz nett anzuhören, aber um in den Ligen der genannten Bands mitzuspielen, müssen die Helden doch noch so einige Quests siegreich bestreiten. Die nächste Aufgabe "The Prophecy" wartet schon im Frühjahr '26 auf uns und die beiden Krieger. Zeit zum Trainieren ist also noch.



Dass sich die Band selbst nicht besonders ernst nimmt, zeigen sie in den Videos. Klickt die gern mal an, da gibt's einiges zum Schmunzeln. Und der Katzencontent bringt HANS & VALTER noch einen halben Bonuspunkt!

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Legend Of The Oakensource
02. Land Of The Free
03. The King’s Call
04. Warriors Without A Quest
05. A Dark Road
06. In The Name Of The Oak
07. The Scene Of Life
08. The Stranger
09. The Endless Night
10. Hefleth The Pirate
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 34:11 Minuten
VÖ: 23.04.2025

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