Turbonegro - Rocknroll Machine | |
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Review von Eddieson vom 01.02.2018 (4186 mal gelesen) | |
Der 02. Februar markiert nicht nur die Veröffentlichung des neuen Albums "Rocknroll Machine", sondern auch auf den Tag genau vor 20 Jahren erschien deren Referenzalbum "Apocalypse Dudes", welches bis heute unerreicht bleibt. Auch, und das sei schon vorweggenommen, "Rocknroll Machine" kommt nicht an das Album ran. Aber beginnen wir von vorne. Eröffnet wird der neue Longplayer durch das Synthie-Sounds-Intro, das einen Charme der 80er verbreitet und den ersten Teil des Dreiteilers 'The Rock And Roll Machine Suite' bildet, denn Song-Nr. zwei und drei gehen dann nahtlos ineinander über. Während 'Well Hello' noch zackig und gewohnt punkig erklingt, geht es beim Titeltrack schon etwas gemächlicher zu Werke. Zwar verspricht der Titel des folgenden 'Hurry Up & Die', etwas aufs Gaspedal zu treten, aber auch hier hat man den Eindruck, dass man mit angezogener Handbremse fährt, ein ordentlicher Tritt täte hier mal ganz gut. Auch gesanglich wirkt das hier ziemlich lustlos. 'Fist City' basiert auf simplen AC/DC-Riffs, die wirklich schon von den Australiern ziemlich ausgelutscht klingen und es TURBONEGRO hier nicht besser machen. Die eingesetzten Synthies wirken zwar schön oldschoolig aber auch irgendwie deplatziert. Weiteren 80er-Charme durch Synthies bekommt man bei 'Skinhead Rock & Roll', da macht das auch mal wirklich Spaß. Doch danach baut das Album direkt wieder ab. 'Hot For Nietzsche' geht noch ganz okay, doch 'On The Rag' und das, zeitweise durch die Riffs an 'Get It On' erinnernde 'Let The Punishment Fit The Behind', wirkt wieder extrem lustlos und plätschert einfach so dahin. Die 80er scheinen es den Norwegern beim Songwriting sehr angetan zu haben. Das Artwork wurde von dem Jahrzehnt beeinflusst und auch die Synthies in dem Langweiler-Song 'John Carpenter Powder Ballad' scheinen direkt aus dem Jahrzehnt zu stammen. Zu dem Song sei noch gesagt, dass dieser wirklich die offensichtliche Anbiederung an den Mainstream ist und absolut radiotauglich erscheint. Textlich haben die Jungs nichts eingebüßt, das zeigt der letzte Song 'Special Education'. Wenigstens etwas. Nein, das ist nichts, was TURBONEGRO hier abliefern. Langweilige Riffs, ein völlig lustloser Gesang und Songs, die einen ordentlichen Tritt in den Allerwertesten vertragen können, damit sie mal etwas an Fahrt bekommen. TURBONEGRO, rest in peace since 2003! Gesamtwertung: 5.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Rock And Roll Machine Suite - Part I: Chrome Ozone Creation 02. Part II: Well Hello 03. Part III: Rock N Roll Machine 04. Hurry Up & Die 05. Fist City 06. Skinhead Rock And Roll 07. Hot For Nietzsche 08. On The Rag 09. Let The Punishment Fit The Behind 10. John Carpenter Powder Ballad 11. Special Education | Band Website: www.turbonegro.com Medium: CD Spieldauer: 39:05 Minuten VÖ: 02.02.2018 |
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